Stressfreie Kaderauswahl

Nach dem 4:0 gegen die Schweiz herrscht Zufriedenheit bei Löw und Co.

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Die Fans in Deutschland freuen sich auf einen neuen schwarz-rot-goldenen Fußball-Sommertraum, und Joachim Löw kann ganz entspannt seine EM-Planungen vorantreiben. Nach dem 4:0-Torfestival gegen EM-Mitgastgeber Schweiz wird das Team um Kapitän Michael Ballack von den eigenen Fans und auch der Konkurrenz wieder als heißer Kandidat auf die Europameister-Krone 2008 gehandelt. »Wenn die Deutschen in so einer Verfassung sind, wird es schwer, sie zu schlagen«, lobte der niedergeschlagene Schweizer Coach Köbi Kuhn die wiedererstarkte DFB-Elf, die besonders in der Offensive vor 38 500 Fans im St. Jakob-Park und zehn Millionen TV-Zuschauern an die umjubelten Auftritte bei der Heim-WM vor zwei Jahren erinnerte. »Ich habe gespürt, dass die Jungs brennen«, betonte Ballack, der sich vor dem Spiel noch um eine erfolgreiche EM gesorgt hatte.

90 starke Minuten in Basel haben dafür gesorgt, dass alle Aufgeregtheiten um das Team nach den jüngsten schwächeren Auftritten zunächst verschwunden sind. »Wir hatten schon einige offene Fragen, auf die wir teilweise eine Antwort bekommen haben«, bemerkte Löw, ohne Details zu nennen.

Welche Positionen der 48 Jahre alte EM-Projektleiter gemeint hat, ist kein Geheimnis. Jens Lehmann hat mit einer konzentrierten Partie die Diskussionen um seine Nummer-1-Rolle gestoppt. »Frischling« Heiko Westermann konnte sich als Alternative zu Christoph Metzelder für die Sorgenzone Innenverteidigung anbieten. Und in der Abteilung Attacke trieben sich die Torschützen Mario Gomez (61./67.), Miroslav Klose (23.) und Lukas Podolski (89.) gegenseitig zu Höchstleistungen.

»Man darf jetzt nicht alles wieder hochjubeln«, bemerkte aber Philipp Lahm. Erst mit ähnlich guten Leistung gegen Belorussland (27. Mai) und Serbien (31. Mai) würde auch der Kapitän Michael Ballack sein Team in der richtigen Spur sehen: »Dann können wir bei der EM mit breiter Brust auflaufen.«

Von den 23 Personal-Stellen für das Turnier sind nur noch wenige offen. Die 20 Akteure, die in Basel dabei waren, dürften am 16. Mai auch als EM-Fahrer verkündet werden. Dazu hofft Löw, dass Torsten Frings und Christoph Metzelder noch rechtzeitig in Form kommen. dpa/ND

Schweiz: Benaglio - Lichtensteiner, Eggimann, Senderos (75. von Bergen), Spycher - Behrami (58. Gygax), Inler (87. Huggel) - Barnetta (80. Vonlanthen) - Derdiyok (46. Nkufo), Frei (83. Yakin).

Deutschland: Lehmann - Lahm (87. Trochowski), Mertesacker, Westermann, Jansen (80. Rolfes) - Fritz (72. Friedrich), Ballack, Hitzlsperger, Schweinsteiger - Gomez (75. Kuranyi), Klose (58. Podolski)

Tore: 0:1 Klose (23.), 0:2 Gomez (61.), 0:3 Gomez (67.), 0:4 Podolski (89.). Schiedsrichter: Braamhaar (Ndl). Zuschauer: 38 500 (ausverkauft).

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