Wie werden Jugendliche gesund?

Hilfsorganisation kritisiert: Die 10- bis 25-Jährigen werden vergessen

Jörg Richert ist seit 1989 Geschäftsführer der Hilfsorganisation KARUNA, Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not e.V. in Berlin.

ND: Mit einem Maßnahmepaket will die Bundesregierung jetzt die Krankheitsrisiken bei Kindern bekämpfen, die mit wachsender Armut zunehmen, wie es die KIGGS-Studie des Robert Koch Instituts schon 2007 festgestellt hatte. Was erwarten Sie davon?

Jörg Richert: Wir hoffen, dass die Weichen richtig gestellt werden: Die Mega-Themen Gesundheitsvorsorge, Bildung und Armut erfordern es, Prävention als Querschnittsaufgabe anzugehen – vor allem bei jungen Heranwachsenden. Aber die etwa 10- bis 25-Jährigen sind seit Jahren die von der Jugendhilfe am stärksten vernachlässigte Gruppe, weil die jüngeren Kinder im Vordergrund stehen. Es gibt aber sehr viele Jugendliche, die eine ganze Palette schlechter Karten in der Hand halten: Sie sind suchtmittelgefährdet, ernähren sich schlecht, sind adipös, haben Hepatitis oder Diabetes und eine schlechte Bildung. Viele haben auch Depressionen oder Angststörungen. All das hat etwas mit ihrer sozialen Herku...


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