Bei Afghanistans Bürgern kommt zu wenig an

Internationale Geberkonferenz in Paris will Hilfe optimieren

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine internationale Konferenz zur Unterstützung Afghanistans findet heute in Paris statt. An ihr nehmen Vertreter von rund 60 Staaten und internationalen Organisationen teil. Geleitet wird sie gemeinsam durch den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, seinen afghanischen Amtskollegen Hamid Karsai und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Diese Konferenz reiht sich in den Prozess der internationalen Hilfe für den wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau Afghanistans ein, der 2001 mit der Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn begann, 2003 zur Verabschiedung einer demokratischen Verfassung für Afghanistan geführt hat und 2006 in London in einem Pakt für Afghanistan gipfelte, in dem Geldgeber aus aller Welt ihre Bereitschaft zur Hilfe bekundet und die Modalitäten dafür vereinbart haben. Dieses Engagement soll jetzt in Paris erneuert und konkretisiert werden. Das ist umso wichtiger, als die bisherige Entwicklung sowohl für die Geberländer als auch vor allem für die Afghanen mehr als enttäuschend war. So sind von den seinerzeit in Bonn zugesagten 25 Milliarden US-Dollar letztlich nur 15 Milliarden wirklich gezahlt worden, wie ACBAR konstatiert, eine Agentur von rund 100 afghanischen und ausländischen Nichtregierungsorganisationen, die Hilfe für das Land koordiniert.

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