Merkel trat in Algier aufs Gaspedal
Kanzlerin warb für Energiekooperation
Deutschland und Algerien wollen ihre Wirtschaftsbeziehungen trotz verkrusteter Strukturen in dem öl- und gasreichen Land weiter intensivieren.
Staatsbesuche haben eigentlich nichts Spektakuläres. Es sei denn, sie finden in Algerien statt. Nach zwei Tagen in Algier musste Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Bundeswehrflugzeug zurücklassen und den Heimweg stattdessen mit der staatlichen Fluggesellschaft »Air Algérie« antreten. Der Grund: Ein Tollpatsch hatte beim Heranfahren der Gangway ein Loch in die Kanzler-Maschine geschlagen.
Abgesehen von diesem Malheur jedoch war der Besuch Angela Merkels und der umfangreichen Wirtschaftsdelegation erfolgreich. Die Deutschen haben in Algerien einen guten Ruf, der immer noch von der Unterstützung im Befreiungskrieg gegen die Kolonialmacht Frankreich und beim Aufbau der Industrie im unabhängigen Algerien in den 70er Jahren zehrt. Allerdings hatten die Beziehungen in den 90er Jahren einen Dämpfer erhalten, als sich viele deutsche Firmen wegen des bewaffneten Konflikts zwischen muslimischen Fundamentalisten und der Staatsmacht zurückzogen. Deut...
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