Auch der Mond verfinstert sich

Vom 16. zum 17. August wird es nachts dunkel/ Vom 11. bis 12. August kommt ein Sternschnuppenhoch

  • Hans-Ulrich Keller
  • Lesedauer: 3 Min.

Gleich zwei spannende kosmische Schattenspiele bietet der August. Bereits gestern verfinsterte sich die Sonne total, was in Mitteleuropa partiell zu beobachten war (zu 22 Prozent in Kiel, zu sechs Prozent in Konstanz. Die maximale Totalitätsdauer von knapp zweieinhalb Minuten gab es in Sibirien nahe der Stadt Nadym.

In der Nacht vom 16. auf den 17. August wandert der volle Mond durch den Kernschatten der Erde. Bereits um 21.36 taucht er in den Erdschatten ein. Zur Mitte der Finsternis um 23.10 Uhr stehen 81 Prozent der Mondscheibe im Kernschatten. Um 0.43 Uhr am 17. August verlässt der Mond den Kernschatten wieder. Der im Kernschatten stehende Teil des Mondes erscheint nicht völlig schwarz, sondern leuchtet in einem rötlichen Licht. Es handelt sich um das in der Erdatmosphäre gestreute und gefilterte Sonnenlicht.

Mit Einbruch der Dunkelheit sieht man an schönen Augustabenden ein auffällig helles, weißlich-gelb glänzendes Gestirn am Südosthimmel. Es handelt sich dabei um den Riesenplaneten Jupiter, derzeit der auffälligste Planet am nächtlichen Firmament. Jupiter hält sich gegenwärtig im Sternbild Schütze auf. Am 13. August erhält der Riesenplanet Besuch vom Mond. Der fast volle Mond zieht knapp drei Grad südlich an Jupiter vorbei.

Konkurrenz bekommt Jupiter allmählich von Venus, dem inneren Nachbarplaneten der Erde. Venus taucht im Laufe des Monats am Abendhimmel auf. Der Abendstern ist in der Dämmerung tief im Westen zu erspähen.

Die extrem dünne Sichel des Mondes passiert am Abend des 2. August etwa vier Grad südöstlich die Venus. Am 5. August wandert Venus an Regulus im Löwen vorbei. Sie verlässt am 25. August den Löwen und wechselt in das Sternbild Jungfrau.

Ab 9. August werden die Perseïden aktiv, einer der stärksten Meteorströme. Die Sternschnuppen entströmen scheinbar dem Sternbild Perseus, weshalb man von den Perseïden spricht. Die meisten Per-

seïdenmeteore sind in den Stunden nach Mitternacht zu sehen, wenn Perseus hoch am Himmel steht. Das ausgeprägte Maximum ist in der Nacht vom 11. zum 12. August zu erwarten, wobei mehr als hundert Sternschnuppen pro Stunde aufflammen. Mit rund 215 000 Kilometern pro Stunde sind die Perseïden recht schnelle Sternschnuppen.

Am sommerlichen Fixsternhimmel steht hoch im Süden das Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Weit im Westen funkelt der Bärenhüter, allgemein bekannt als Arktur. Wega und Arktur sind die hellsten Sterne des Nordhimmels. Tief im Südwesten zieht ein roter, heller Stern die Blicke auf sich. Er heißt Antares und ist der Hauptstern des Skorpions.

Die Sonne wandert entlang des absteigenden Asts ihrer Jahresbahn. Ihre Mittagshöhe nimmt um neun Grad ab, die Tageslänge schrumpft um eindreiviertel Stunden. Am 10. August verlässt die Sonne das Sternbild Krebs und wechselt ins Sternbild Löwe, in dem sie bis zum 16. September bleibt. Am 22. August passiert sie Regulus, den Löwenhauptstern. Am gleichen Tag tritt sie außerdem in das Tierkreiszeichen Jungfrau.

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