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  • Blockiert und besetzt – in der Hansestadt wird revoltiert

Flughafen geflutet

Kreative Proteste gegen die deutsche Abschiebepraxis

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Rund 1500 Antirassismus-Aktivisten demonstrierten erfolgreich am Hamburger Flughafen. Trotz friedfertiger Aktionen löste die Polizei das Spektakel gewaltsam auf.

Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel, Terminal 2: »Achtung, alle Passagiere des Abschiebefluges Lufthansa 707 nach Togo, Guinea und Benin. Bitte kommen Sie umgehend mit den Begleitern der Bundespolizei zum Ausgang A 14«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, den antirassistische Aktivisten in der Abflughalle hochhalten. »Was Abschiebungen? Wieso?«, rufen andere Akteure des Laienspiels, die empörte Fluggäste darstellen. Mit solchen Szenarien wollen die Organisatoren der »Airport-Fluten«Aktion, die im Rahmen des Hamburger Klima-Antira-Camps läuft, die Bevölkerung ermutigen, ihr Schweigen zu brechen und beherzt einzugreifen, wenn Bundespolizisten Flüchtlinge – meist mit brutaler Gewalt – in Flugzeuge zerren.

»Ich wurde mit Klebeband gefesselt und wie ein Tier behandelt«, berichtet der äthiopische Flüchtling Felleke Bahiru Kum, der sich an den Protesten beteiligt. »Die Polizei verletzte mich, und ich blutete.« Der Oppositionspolitiker weh...


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