Wie wird der Frieden geschaffen?

Medea Benjamin über den Afghanistankrieg im Spiegel der USA

Die Friedens-Aktivistin aus den USA sprach auf der Demonstration gegen den Afghanistankrieg am 20. 9. 2008 in Berlin.

ND: Der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan ist momentan eines der wichtigsten Ziele der deutschen Friedensbewegung. Gibt es ein vergleichbares Engagement innerhalb der Friedensbewegung in den Vereinigten Staaten?

Medea Benjamin: Der Fokus der Friedensbewegung in den Vereinigten Staaten liegt hauptsächlich auf dem Krieg in Irak. Wir haben viele Menschen in den Vereinigten Staaten überzeugen können, dass Irak uns nie angegriffen hat und dass Irak nichts mit dem 11. September zu tun hatte. Afghanistan dagegen wird immer noch als Hort des Bösen betrachtet. Dort ist Al Qaida, dort sind die Taliban, viele Menschen sehen den Krieg in Afghanistan daher als gerechtfertigt an. Seit dem Überfall auf Irak gab es keine einzige Demonstration in den USA, die sich allein mit Afghanistan beschäftigt hätte. Aus diesem Grund war es für mich eine ganz besondere Erfahrung, an einer Demonstration teilzunehmen, die sich allein mit dem Krieg in Afghanistan ...


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