Brennende Herzen und verletzte Seelen

Der Parteitag der CSU nominiert Horst Seehofer als Rettungsanker in stürmischer See / Keine Antwort auf die Krise

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Mit 90,3 Prozent ist Horst Seehofer auf dem CSU-Sonderparteitag in München zum neuen CSU-Vorsitzenden gewählt worden. »Näher am Menschen«, lautete das Motto des CSU-Parteitages am vergangenen Wochenende in München.

U-Bahn-Benutzer konnten mit diesem Motto nicht gemeint gewesen sein, diese mussten ähnlich einer Schnitzeljagd 15 Minuten diversen Wegweisern folgen und ein Parkhaus durchklettern, bis sie schließlich in der Halle C3 des Messegeländes auf die CSU stießen. Und in dieser Halle sehnten sich die rund 1000 Delegierten der seit 40 Jahren vom Wähler mit absoluten Mehrheiten beschenkten und jetzt auf 43 Prozent gedeckelten Partei zurück in ihre heile weißblaue Welt. Eine Sehnsucht, die Horst Seehofer, den derzeit einzigen Hoffnungsträger, gleich eine Mehrheit von rund 90 Prozent der Stimmen als neuer Parteichef und designiertem Ministerpräsidenten einbrachte.

Es war 11.45 Uhr, als der bisherige Parteichef und Finanzminister Erwin Huber in seiner Abschiedrede die Delegierten wissen ließ, er habe sein Bestes gegeben, die neue Landtagspräsidentin Barbara Stamm biss derweilen in ihren Leberkäs mit süßem Senf. Anschließend trat der bisherige Minist...


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