Gold, Lametta

»Aida«: Karsten Wiegand inszenierte die Verdi-Oper in Stuttgart

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Amneris, Radames
Amneris, Radames

Am Ende gab es ein Buh-Gewitter für das Regieteam. Dabei hatten der junge Weimarer Operndirektor Karsten Wiegand, Bärbl Hohmann (Bühne) und Anna Eiermann (Kostüme) gar nichts Verstörendes auf die Bühne gestellt. Und klug nachgedacht über die Geschichte haben sie auch. Das kann man im Programmheft nachlesen. Aber darauf kommt es nicht an. Sondern darauf, dass sich ein szenischer Zauber zu dem der Musik gesellt und im besten Falle beide zusammen eine Wirkung entfalten, die in den Bann zieht oder produktiv verstört. Diese Erwartungen wurden nicht erfüllt.

Von den raren magischen Momenten, die die neue Stuttgarter »Aida« auch hat, gibt es einen während des Triumphmarsches. Da legt sich die ganze blasierte Siegergesellschaft wie in einem Ritual gegenseitig die Arme über die Schultern und fängt wie in Zeitlupe an zu schunkeln. Doch wird es auch hier gleich wieder handgreiflich direkt. Da kommen die Mädels in Cheerleaderfummel zum Zuge und we...


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