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Grüne stellen sich auf

Kandidaten für den Bundestag werden gewählt

Die Bundestagswahl im September nächsten Jahres wirft ihre Schatten voraus, erster Akt des anstehenden langen Wahlkampfes ist die Aufstellung der Landeslisten. An diesem Sonntag bestimmen die Grünen in einer Landesmitgliederversammlung ihre Bundestagskandidaten. Rund 4000 Grünen-Mitglieder sind dazu aufgerufen, über voraussichtlich zehn Listenplätze zu entscheiden, teilten die Grünen-Landesvorsitzenden Irma Franke-Dressler und Stefan Gelbhaar am Dienstag mit.

Für den sicheren ersten Listenplatz kandidiert erneut die Bundestagsfraktions-Chefin und ehemalige Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast. Eine Gegenkandidatin – die ungeraden Listenplätze werden an Frauen vergeben – hat sie bisher nicht. Spannender wird es da bei der Besetzung der beiden folgenden Plätze, die noch als aussichtsreich gelten.

Bildungsexperte und Mitglied des Abgeordnetenhauses Özcan Mutlu, der sich eigentlich für Platz vier bewerben wollte, hat angekündigt, gegen den Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Justizsenator Wolfgang Wieland um Platz zwei antreten zu wollen. Eine offizielle Bewerbung lag dem Landesverband am Dienstag aber noch nicht vor, erklärte Franke-Dressler. »Es ist immer gut, wenn man eine Auswahl hat«, kommentierte sie die Kampfkandidatur. Dass sich zwei hochkarätige Kandidaten für Platz zwei bewerben, sei ein Zeichen für gutes Personal.

Um Platz drei treten die beiden Berliner Abgeordneten Lisa Paus, wirtschaftspolitische Sprecherin, und Alice Ströver, kulturpolitische Sprecherin, gegeneinander an. Über den Ausgang der Kampfkandidaturen wollten die Landesvorsitzenden nicht spekulieren. Wahlen bei einer Mitgliederversammlung seien nicht kalkulierbar, »man kann nichts voraussagen«, so Franke-Dressler. Gleichzeitig mit den Personalentscheidungen wollen die Grünen eine Resolution zur Klimapolitik verabschieden, in der sie sich unter anderem gegen den Neubau eines Kohlekraftwerks in Berlin aussprechen.

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