Politiker der LINKEN ließ Wikipedia sperren

Online-Enzyklopädie musste nach Klage des Bundestagsabgeordneten Lutz Heilmann abschalten

Wer in den letzten beiden Tagen die Internetadresse www.wikipedia.de aufrief, hatte ein Problem: kein Anschluss unter dieser »Nummer«. Der Grund war der Eingangsseite zu entnehmen.

Hamburg/Lübeck (dpa/ND). Der Bundestagsabgeordnete der LINKEN Lutz Heilmann hat die Lexikon-Internetseite »wikipedia.de« durch einen Gerichtsbeschluss sperren lassen. Das Landgericht Lübeck habe per einstweiliger Verfügung vom 13. November vorerst verboten, »die Internetadresse wikipedia.de auf die Internetadresse de.wikipedia.org weiterzuleiten«. Das teilte der Verein Wikimedia Deutschland, der die Adresse betreibt, am Samstag mit.

Nach Ansicht von Heilmann wurden in einem Wikipedia-Artikel unwahre Behauptungen über ihn aufgestellt. Laut Gerichtsbeschluss müsse der Betrieb dieser Suchmaschine eingestellt werden, solange in der freien Online-Enzyklopädie bestimmte Äußerungen über Lutz Heilmann vorgehalten werden.

Zudem hatte Heilmann eigenen Angaben zufolge, wie »FOCUS Online« am Samstag schrieb, »Strafantrag gegen drei Wikipedia-Autoren gestellt, die falsche Tatsachenbehauptungen bei Wikipedia eingestellt hätten. Das deutschsprachige In...


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