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Welt am Abgrund

Richard Dübell und die »Teufelsbibel«

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Böhmen und Mähren in den Jahren 1612 bis 1618, also unmittelbar vor dem Dreißigjährigen Krieg. Mit dem Prager Fenstersturz wird dieser apokalyptische, ganz Mitteleuropa verheerende Brand beginnen.

Aber eigentlich hat alles schon längst angefangen, das Morden, das Abschlachten, die Intrigen, die Jagd nach Macht und Geld, die Verleumdungen, das Foltern, Hängen, Rädern, Vergewaltigen, der Verrat innerhalb von Reich und Kirche, der Verrat gegen Reich und Kirche. »Sie müssen vollkommen verrückt geworden sein«, heißt es einmal, »das ist nur der Anfang ... Diesen Hass kann niemand mehr aufhalten. Bald wird es überall so aussehen – im einen Ort protestantische Bürgerwehren, die die Katholiken massakrieren, im anderen katholische Milizen, die die Protestanten erschlagen. Unsere Welt steht am Abgrund.«

Richard Dübell trägt mit seinen Schilderungen dick auf. Nichts (Un-)Menschliches ist seinen Agierenden fremd. Aber war es nicht immer schon...


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