Schwarze Diamanten

Weltpremiere von Memories of Motown im Estrel

  • Peter Kirschey
  • Lesedauer: 2 Min.
Die Doppelgängerinnen der legendären »Supremes«
Die Doppelgängerinnen der legendären »Supremes«

Es ist eine klassische Tellerwäschergeschichte. Mit 800 US-Dollar gründete der Ex-Boxprofi und Ford-Arbeiter Berry Gordy am 12. Januar 1959 eine Plattenfirma, die sich später »Motown« – der Name steht für die Autostadt Detroit – nennen sollte. Es war die Zeit, als die Schwarzen in den USA nicht mehr bereit waren, den über Jahrhunderte tief verwurzelten Rassismus kampflos hinzunehmen, sich in Busse setzten, die nur für Weiße vorbehalten waren, gemeinsame Schulen erzwangen und selbstbewusster an die Öffentlichkeit traten. Und »Motown« war dabei – als die erste Plattenfirma, die von einem Afroamerikaner geleitet wurde. Sie brachte schwarze Musik zu Weltruhm: Stevie Wonder, die Four Tops, Marvin Gaye, The Miracles, Diana Ross & Supremes oder The Temptations schufen einen Sound, der in jeder Musicbox rauf und runter gedudelt wurde. Zwischen 1961 und 1971 brachte Motown 110 Titel heraus, die bis heute zu den Spitzenhits in Amerika gehören.

Im Estrel Festival Center steigt ab dem Wochenende eine Show als tiefe Verbeugung vor dieser Legende, die vor 50 Jahren das Licht der Welt erblickte: »Memories of Motown«. Mit dabei sind Stars, die Musikgeschichte geschrieben haben, wie etwa The Contours oder die Soul-Sängerin Martha Reeves. Neben den Originalen glänzen die Doppelgänger von Diana Ross & Supremes, Marvin Gaye, Jackie Wilson und Mary Wells. Musikalisch werden Geschichten erzählt, die den Aufstieg und auch den Fall der schwarzen Plattenfirma symbolisieren.

Memories of Motown, vom 7. Januar bis 1. Februar im Estrel Festival Center, Sonnenallee 225. Karten zwischen 19 und 47 Euro unter 68 31 68 31.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal