Landesbank im Steuerparadies

HSH mit fragwürdigen Auslandsbeteiligungen / Hickel: »Kein Einzelfall«

  • Hermannus Pfeiffer, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die staatliche HSH Nordbank hat nicht nur kräftig beim globalen Finanz-Roulette mitgespielt, sie half auch, dem Staat Steuern zu hinterziehen: Briefkastenfirmen in der Karibik, Beteiligungen an dubiosen Fonds auf den britischen Kanalinseln und Tochtergesellschaften in Steuerparadiesen.

Die von der Finanzkrise schwer erschütterte Nordbank unterhält weltweit über 160 Beteiligungen, darunter Niederlassungen auf den karibischen Cayman Islands, den britischen Kanalinsel Guernsey und Jersey sowie den Marshallinseln im Pazifik. Offensichtlich bietet die Staatsbank ihren Anlegern Renditen in Steuerparadiesen an. Weitere 40 Tochtergesellschaften wurden erst kürzlich geschlossen.

Eine Senats-Antwort auf die zunächst harmlos scheinende Anfrage »19/1844« des Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Thomas Böwer hat den Stein ins Rollen gebracht, der noch manchen prominenten Politiker im Norden überrollen könnte. Allein auf den berüchtigten Cayman Islands unterhält die HSH demnach elf Tochterfirmen. Weitere sieben wurden bis Mitte Dezember geschlossen. »Etwas zu viel Caymans und Guernsey, dafür zu wenig Halstenbek und Krupunder«, urteilt Böwer sarkastisch. Halstenbek und Krupunde...


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