Atomkraft wieder »in«?

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Essen/Berlin (Agenturen/ND). Angesichts des russisch-ukrainischen Gasstreits drängt der Chef des Essener Energiekonzerns RWE, Jürgen Großmann, erneut auf Investitionen in die Atomkraft in Deutschland. »Wenn wir unsere Importabhängigkeit nicht noch weiter erhöhen wollen, brauchen wir Kernkraftwerke«, sagte er dem »Handelsblatt«. Erneuerbare Energien könnten das Problem der Abhängigkeit nicht lösen. RWE investiere in den Ausbau, vor allem der Windkraft: »Da der Wind aber nur unregelmäßig bläst und Windstrom daher schwer prognostizierbar ist, müssen wir sehr viel mehr flexible Kraftwerkskapazitäten vorhalten.« Dazu seien Gaskraftwerke nötig, weil die sich schnell anfahren ließen. Das werde die Abhängigkeit Europas vom russischen Gas künftig noch steigern, so Großmann.

Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos mahnte an, dass die Abhängigkeit vom Erdgas sinken müsse. Zentrale Elemente seien eine Erhöhung der Energieeffizienz und das Festhalten an der Atomenergie. In der nächsten Legislaturperiode werde es zu einer Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke kommen, so Glos.

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