Basketball der Extraklasse in Berlin

Euroleague: Alba empfängt Spitzenklub Madrid

  • Florian Gafert
  • Lesedauer: 2 Min.

Mit Real Madrid empfängt am Donnerstagabend die Hauptstadt Berlin den wohl erfolgreichsten Basketballklub Europas. Dann möchte Alba in der Arena am Ostbahnhof (20.30 Uhr) die eine Woche zuvor erlittene Schmach in Tel Aviv (65:96) wett machen und vor eigenem Publikum Basketball auf höchstem Niveau präsentieren.

»Wir müssen 40 Minuten lang Top Basketball zeigen«, sagte Berlins Aufbauspieler Steffen Hamann gegenüber ND. »Wir haben uns nach der Pleite in Tel Aviv mit dem Sieg in der Bundesliga gegen Gießen rehabilitiert. Jetzt versuchen wir gegen Real alles, um die Überraschung zu schaffen.« Von einer Niederlage gegen ein Team, das mit Nationalspielern gespickt ist, will bei den Albatrossen natürlich keiner etwas wissen. Alle sind auf den Sieg fokusiert, denn dieser muss her, um die Chance auf ein Weiterkommen in der harten Gruppe F zu wahren.

Leicht wird es nicht. Am ersten Spieltag der Zwischenrunde besiegte Real Madrid den Erzrivalen FC Barcelona knapp mit 85:83 und zeigte, warum das Team zu einem der Favoriten auf den Euroleague-Titel zählt. Das Spiel der Madrilenen ist geprägt von einem schnellen Passspiel und exzellenten Werfern. So verwundert es nicht, dass meist mehrere Spieler mit zweistelligen Punkten die »Königlichen« zum Sieg werfen.

Allerdings muss Madrid auf die Dienste seines spanischen Aufbau- spielers Raul Lopez verzichten, der sich gegen »Barca« einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Doch Real wäre nicht Real, wenn es für solche Fälle nicht adäquaten Ersatz hätte. So spielt der argentinische Nationalspieler Pepe Sanchez, der als einer der besten Passgeber der letzten Euroleague-Saison von Barcelona nach Madrid wechselte, von Beginn an. Trainer Joan Plaza stehen desweiteren eine Vielzahl von hochklassigen Spielern zur Verfügung, die es den Berlinern enorm schwer machen werden und schon jetzt einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gehen wollen.

Klar, so weit ist Alba noch lange nicht, aber sie wollen ihre Außenseiterchance nutzen und die Gruppe spannend halten. »Wir haben die Fähigkeiten und die Stärke, auch Real Madrid schlagen zu können«, sieht Adam Chubb die Möglichkeiten auf einen Erfolg in einer wohl wieder ausverkauften O2-Arena. Bereits über 10 000 Tickets wurden bis gestern abgesetzt. »Die Fans werden uns wieder toll unterstützen«, freut sich Chubb schon jetzt.

Ob Johannes Herber zu seinen ersten Euroleague-Minuten kommt, bleibt offen. Nach seiner langen Knieverletzung gelang es dem 26-Jährigen noch nicht, sich konstant in die Mannschaft zurückzuspielen. »Es ist schwer, in unsere feste Formation hineinzukommen, aber in jeder Minute, die ich bekomme, werde ich alles geben«, so der Nationalspieler.

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