Gewachsene Empörung

Die 59. Berlinale eröffnete gestern Abend mit Tom Tykwers Thriller »The International«

Mit der amerikanisch-deutschen Koproduktion »The International« von Tom Tykwer wurde die Berlinale gestern feierlich eröffnet. Der Polit-Thriller mit Clive Owen, Naomi Watts und Armin Mueller-Stahl wurde für ein Budget von 65 Millionen Dollar an Originalschauplätzen in Berlin, Istanbul, Lyon und New York sowie im Studio Babelsberg gedreht. Katharina Dockhorm sprach mit Tom Tykwer.

ND: Wie fühlen Sie sich bei Ihrem Heimspiel Berlinale?
Tykwer: Die Berlinale ist einfach das beste Festival, das ich bisher kennengelernt habe. Ich war das erste Mal 1982 dabei, damals war ich 16 Jahre alt. Das Besondere an Berlin ist für mich, dass Experten und tausende Filmenthusiasten für eine brodelnd-kritische, auch euphorische Stimmung sorgen, bei der die Filme wichtiger sind als der Rummel drumherum.

War es schon immer ein Traum für Sie, einen Polit-Thriller zu inszenieren?
Für die Filme aus der Blütezeit des Polit- und Paranoia-Thrillers habe ich ein Faible. Angefangen von »Der Dialog« bis zu den »Unbestechlichen« und den europäischen Klassikern von Damiani oder Rosi. Wie sie erzählen wir auf dem Teppich eines Thrillers eine spannende Geschichte, die in uns etwas anrührt, auf das wir emotional und zugleich in politisierter Weise reagieren.

Banken und Finanzmakler entscheiden heute über Kriege in der Dritten Welt, weil Waffenges...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.