Scharia im Swat-Tal
Abkommen in Nordwestpakistan geschlossen
Peshawar (AFP/ND). Die nordwestliche Provinzregierung teilte am Montag in der pakistanischen Stadt Peshawar mit, für das umkämpfte Swat-Tal ein Abkommen mit Islamisten zur Einführung der Scharia geschlossen zu haben. Die Scharia ist das religiös begründete, auf Offenbarung zurückgeführte Recht des Islam.
Die Vereinbarung gilt demnach für den Bezirk Malakand, in dem auch das Swat-Tal liegt. »Das Recht wird künftig gemäß der Scharia gesprochen«, sagte der Informationsminister der Region, Mian Iftikhar Hussain. »Alle Gesetze, die gegen die Scharia verstoßen, werden abgeschafft.« In der betroffenen Region leben rund drei Millionen Menschen. Ein ranghoher Vertreter des regionalen Islamistenführers Soofi Mohammad, der das Abkommen ausgehandelt hatte, kündigte ein Ende der Gewalt an. Sobald die Scharia eingeführt sei, sollten die Kämpfer ihre Waffen niederlegen, sagte er.
Das Swat-Tal war einst ein beliebtes Erholungsziel für pakistanische Stadtbewohner, dort befindet sich das einzige Skigebiet des Landes. Im Herbst 2007 übernahmen Islamisten um den Geistlichen Maulana Fazlullah die Kontrolle über den Landstrich. Fazlullah unterhält enge Verbindungen zu den pakistanischen Taliban.
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