Krise des Eurolandes

  • Rudolf Hickel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
»Die Antwort auf die Krise des Eurolandes wäre eine Verschmelzung der Währungs- mit einer Wirtschaftsunion.«
»Die Antwort auf die Krise des Eurolandes wäre eine Verschmelzung der Währungs- mit einer Wirtschaftsunion.«

Abgesehen von der offiziellen Politik – Jubel kommt über das Euroland im zehnten Jahr seiner Existenz nicht auf. Von einer optimalen Währungsunion auf der Basis einigermaßen konvergenter Wirtschaftsentwicklung in den Mitgliedsländern kann derzeit keine Rede sein. Die Zinssätze für längerfristige Kapitalbesorgung divergieren. Länder wie Griechenland, Portugal, aber auch Italien, die kurz vor dem Staatsbankrott stehen, müssen für dringend erforderliche Kredite viel höhere Zinssätze als die noch einigermaßen stabilen Mitgliedsländer berappen. Vor allem aber nehmen die Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen deutlich zu. Mit seiner aggressiven Exportstärke, maßgeblich erkauft durch Senkung der Lohnzuwächse gegenüber der stärker steigenden Produktivität, verdrängt Deutschland inländische Produktion in die importierenden Mitgliedsländer.

Was ist zu tun? Wilhelm Hankel hat vorgeschlagen, das Euroland durch Rückkehr zu den nationalen Währ...


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