Billiger, weil weiblich

DGB prangert Lohnunterschiede zwischen Geschlechtern an / Einkommensbericht gefordert

Die Zahlen sind deutlich: Frauen verdienen in Deutschland rund 23 Prozent weniger als Männer. Das ist sogar ein Prozent mehr als im Vorjahr. Um diese Ungleichheit zu beenden, fordern Gewerkschaften im Rahmen des heutigen Equal Pay Day höhere Löhne für Frauen.

»In Deutschland ist die Lohnlücke so groß wie in kaum einem anderen europäischen Land«, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ingrid Sehrbrock, gestern in Berlin. Deshalb fordern die DGB-Gewerkschaften die Bundesregierung auf, einen konkreten Zeitplan vorzulegen, bis wann diese Lohnlücke reduziert sein soll. »Ich denke, ein Zeitrahmen von fünf Jahren wäre angemessen«, so Sehrbrock.

Wie deutlich der Unterschied ist, zeigt ein Beispiel: Um auf das gleiche Gehalt wie Männer im vergangenen Jahr zu kommen, müssten Frauen rein rechnerisch bis zum heutigen 20. März weiterarbeiten.

Die Ursachen sind vielfältig, aber nicht neu. Sogenannte Frauenberufe sind in der Regel schlechter bezahlt, außerdem arbeiten mehr Frauen in Teilzeit, was »noch immer ein Bündel von Benachteiligungen nach sich zieht«, so die DGB-Vize. »Doch all diese Erklärungen weisen letztlich den Frauen d...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.