Greis mit toller Schlussrunde

Biathlon-Weltcup: Im 10-km-Sprintrennen zum zweiten Saisonsieg

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Michael Greis imponierte bei seinem Sprinterfolg mit fehlerfreiem Schießen und zweitbester Laufzeit. Fotos: dpa
Michael Greis imponierte bei seinem Sprinterfolg mit fehlerfreiem Schießen und zweitbester Laufzeit. Fotos: dpa

Mit einer phänomenalen Schlussrunde krönte Michael Greis (Nesselwang) sein perfektes 10-km-Sprintrennen beim Biathlon-Weltcup in Trondheim (Norwegen), das ihm den zweiten Saisonsieg einbrachte. Mit fehlerfreiem Schießen und der zweitschnellsten Laufzeit aller 105 Starter behauptete sich der 32-jährige dreifache Olympiasieger mit 18,3 s Vorsprung vor dem neuen Weltcup-Spitzenreiter Ole Einar Björndalen (Norwegen), der eine der zehn Scheiben verfehlt hatte, und dem ebenfalls makellos schießenden Österreicher Simon Eder (+31,8 s).

Mit der niedrigen Startnummer 21 nutzte Greis die noch harte Spur zu schnellem Lauf und ging beim Schießen großes Risiko ein. »Der unerwartete Gewinn der kleinen Weltcupkugel im Einzelrennen hat mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich war heute konzentrierter als zuletzt«, stellte Greis fest, der sich im Gesamtweltcup vom sechsten auf den vierten Platz vorkämpfte. Die anderen sechs deutschen Starter kamen nicht unter die ersten 25.

Im 7,5-km-Sprintrennen der Frauen baute hinter der siegreichen Russin Olga Saizewa die Schwedin Helena Jonsson als Sprintzweite (+5,5 s) ihre Führung im Gesamtweltcup vor Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) aus. Sprintdritte wurde Sylvie Becaert (Frankreich/+11,1 s). Andrea Henkel (Großbreitenbach) wurde mit zwei Fehlschüssen als Zehnte (+43,4 s) beste deutsche Biathletin.

Kati Wilhelm belegte nur den 13. Rang. Die sechsmalige Weltmeisterin Magdalena Neuner (Wallgau) – im Gesamt-Weltcup Dritte – ver-darb sich ihr Rennen wie schon so oft im Stehendschießen. Nach vier Fehlern kam sie lediglich auf den 25. Platz. Martina Beck (Mittenwald) lief auf Rang 34. Tina Bachmann (Schmiedeberg), Simone Hauswald (Gosheim) und Juliane Döll (Oberhof) belegten die Ränge 23, 38 und 41.

Russlands Dopingtäter nutzten EPO-Biosimilar

Die des Dopings überführten drei russischen Biathleten Jekaterina Jurjewa, Albina Achatowa und Dimitri Jaroschenko haben ein so genanntes EPO-Biosimilar benutzt. Das bestätigte der Präsident des Biahtlon-Weltverbandes IBU, Anders Besseberg, am Rande des Weltcups. »Es handelt sich um eine EPO-Substanz, die allerdings nicht aus der neuen Generation Cera stammt«, sagte der Norweger. Das EPO stamme aus Russland oder China und sei sehr schwer nachzuweisen.

Die Unterlagen aus dem Dopinglabor in Lausanne erwartet Besseberg spätestens in der übernächsten Woche. Erst danach beginnt eine 30-Tage-Frist, in deren Rahmen die IBU das Material prüft. Danach wird das so genannte »Hearing Panel« einberufen, das die Athleten anhört und letztlich die Strafen ausspricht. dpa/sid/ND

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