Sperre wahrscheinlich

Lance Armstrong rechnet mit Tour-Ausschluss

  • Lesedauer: 2 Min.

Seine Tour-Teilnahme hängt am seidenen Faden. Seinen Premieren-Start beim Giro wird Lance Armstrong (Foto: dpa) wegen der Nachwehen der Schlüsselbein-Operation nicht im Vollbesitz seiner Kräfte in Angriff nehmen, auch wenn er Optimismus versprüht: Das im Januar gestartete Comeback des 37-jährigen Seriensiegers aus den USA verlief bisher nicht nach Plan.

Sollte ihn die französische Anti-Doping-Agentur AFLD für die Behinderung einer Kontrolle am 17. März für Rennen in Frankreich sperren – womit inzwischen Armstrong selbst rechnet – würde Lance Armstrong die größte Bühne des Radsports beim Comeback auslassen. Die AFLD will Anfang Mai entscheiden, ob der siebenfache Tour-Sieger wegen Verzögerung einer Kontrolle während eines Aufenthaltes in Beaulieu-sur-Mer bestraft wird.

Armstrong sieht sich als Opfer: »Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie mir verbieten werden, die Tour zu fahren«, ließ er auf der Internetseite seiner Anti-Krebs-Stiftung »Livestrong« verlauten. Optimistischer hörte sich Tour-Direktor Christian Prudhomme an, der »sich vorstellen kann, dass Armstrong sowohl den Giro als auch die Tour fährt«.

. Weitere Schützenhilfe bekam der Seriensieger vom Weltverband UCI: UCI-Chef Pat McQuaid aus Irland hatte schon unmittelbar nach Bekanntwerden der AFLD-Beschwerde gegen Armstrong reagiert: »So weit wir das beurteilen können, hat er weder UCI- noch WADA-Recht gebrochen.« Am Sonntag sagte McQuaid der »L'Équipe«: »Sollte er gesperrt werden, werden wir mit unseren Anwälten sehen, was wir dagegen tun können.«

Armstrong war am 17. März nach einer Trainingsfahrt erst einmal ohne Aufsicht unter die Dusche verschwunden und hatte den AFLD-Kontrolleur 20 Minuten warten lassen. In dieser Zeit habe er sich mit einem Anruf bei der UCI vergewissert, ob der Test der französischen Agentur rechtens sei, erklärte Armstrong später. Er habe den Tester noch nie zuvor gesehen. Erst danach gestattete Armstrong Urin- und Blut-Probe sowie Haar-Entnahme. Der AFLD-Test war laut Armstrong die 24. Kontrolle seit seiner Comeback- Ankündigung. dpa/ND

Paris - Roubaix (259 km): 1. Boonen (Belgien) - Quick Step 6:15:53 Std., 2. Pozzato (Italien) - Katusha +0:47 Min., 3. Hushovd (Norwegen) - Cervélo + 1:17.

Baskenland-Rundfahrt, 6. Etappe/ Einzelzeitfahren 24 km: 1. Contador (Spanien) - Astana 31:59 Min., 2. Colom (Spanien) - Katusha + 0:22, 3. Samuel Sanchez (Spanien) - Euskaltel- Euskadi + 0:45.

Endstand nach der 6. Etappe: 1. Contador 20:48:30 Std., 2. Colom + 0:30 Min., 3. Samuel Sanchez + 0:53, 4. Evans (Australien) - Silence- Lotto + 1:33; 5. Luis-Leon Sanchez (Spanien) - Caisse d'Epargne + 1:48; 6. Cunego (Italien) - Lampre + 1:53; ...11.Knees (Euskirchen) - Milram + 3:00; 50. Niermann (Hannover) - Rabobank + 20:57.

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