Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Agenturen vermelden aus Berlin ein neues Wort: »Ausschließeritis«. Die Grünen schließen Jamaika aus, Westerwelle eine Ampel-Koalition, zugleich bekräftigend: »Wir rennen keinem Rockschoß hinterher.« Seine Parteifreundin im bayrischen Dirndl, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, hingegen wendet sich gegen voreilige Ausschluss-Klauseln: »Ausschließeritis schafft politische Blockaden und befördert Politikverdrossenheit. Und die wollen wir nicht.« Ja, die wollen wir alle nicht. Wir wollen auch keine Versprecheritis, von der bisher noch jeder Wahlkampf infiziert war, inklusive Krämpfen und Nachwehen – zu Risiken oder Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Volksvertreter. Überdrüssig ist das Volk schon längst der Übertreteritis. Es kommt gar nicht mehr hinterher: Wem hat es eigentlich warum seine Stimme gegeben? Ist der oder die noch in der Linkspartei oder bei den Sozis? Ach, jetzt doch bei den Schwarzen?! Aber er war gestern noch bei den Grünen? Und sie bei den Gelben. Oder umgekehrt? Oh je, oh je, Deutschland hat Diarrhöe. ves

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal