Der Traum aus Plastik ist geplatzt
Hunderttausende US-Amerikaner sind in die Kreditkartenfalle getappt
Von Max Böhnel, New York
Wenn Cindy Miller an ihre Kreditkartenschulden denkt, bekommt sie Gänsehaut. Nach dem Tod ihres Mannes vor fünf Jahren lebte sie weiter im eigenen Haus. Gas, Strom und Telefon zahlte sie mit Kreditkarten, sein Einkommen fehlte. Auch die Einkäufe, vor allem Lebensmittel, bestritt die damals 40-Jährige mit den bunten Plastikkarten. Das Leben auf Pump ging eine Weile lang gut, weil die Immobilienpreise damals noch in die Höhe kletterten und Cindy Miller die wachsenden Kreditkartenschulden mit einer Umschuldung auf die Haushypothek übertragen konnte. Das Haus hatte sich innerhalb weniger Jahre im Wert fast verdoppelt. Sie ließ die offenen Rechnungen der Kreditkarten auf die Hypothek für ihr Haus aufschlagen; statt 700 Dollar Kreditkartenschulden pro Monat musste sie nur 200 Dollar mehr abzahlen.
Aber Cindy Miller war in die Schuldenfalle getappt. Denn ihr bescheidenes Einkommen als Kassiererin in einem großen Superm...
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