Kein Vertrag ohne Menschenrechte

Gewerkschafter protestieren gegen ein geplantes Handelsabkommen zwischer der EU und Kolumbien

Freddy Pulecio ist Mitglied der kolumbianischen Erdölarbeitergewerkschaft US0. Der 51-Jährige lebt im Exil in Brüssel. Von dort vertritt er die USO in Europa. Pulecio ist gegen ein von der EU geplantes Handelsabkommen mit Kolumbien. Mit ihm sprach Knut Henkel.

ND: Sie haben kürzlich in Brüssel an einem Alternativ-Forum zur dritten Verhandlungsrunde zwischen EU und Andengemeinschaft über ein Handelsabkommen teilgenommen. Warum leisten Sie Widerstand?
Pulecio: Unser Ziel ist, auf die Verletzung von Gewerkschaftsrechten in Kolumbien aufmerksam zu machen und den Freihandelsvertrag zwischen der EU und der Andengemeinschaft zu verhindern.

Welche Ergebnisse hat das alternative Forum gebracht – war es möglich, mit den Mitgliedern der Verhandlungsdelegationen zu sprechen?
Wir haben mit Parlamentariern des Europäischen Parlaments gesprochen. Zahlreiche Gewerkschaften, Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen nahmen an dem Forum teil, um aus ihrer Erfahrung vor Ort auf die staatlichen Verbrechen und die latente Straflosigkeit in Kolumbien aufmerksam zu machen.

Dieser Zustand darf bei den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen nicht ignoriert werden.

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