US-Pleitewelle hält an

Bank-United FSB aus Florida ist bankrott

  • Lesedauer: 2 Min.
In den USA ist mit der Bank-United die 34. Bank seit Beginn des Jahres kollabiert. Weitere Finanzinstitute werden nach Ansicht der US-Behörden ebenfalls zusammenbrechen.

Washington (dpa/ND). Neuer Höhepunkt der Welle von Regionalbank-Pleiten in den USA: Der Zusammenbruch der Bank-United FSB in Florida mit einer Bilanzsumme von 12,8 Milliarden Dollar ist der bisher größte Fall 2009 – und das 34. Opfer der Finanzkrise seit Jahresbeginn. Das Finanzhaus ist ein klassisches Beispiel für ausufernde US-Immobilienkredite, die zur weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise führten. Über die Bank kauften auch viele Nicht-Amerikaner ein Haus in Florida. Dort stürzten die Immobilienpreise inzwischen rapide ab.

Zur Rettung wurde das Spar- und Kreditinstitut in einer Auktion an ein Konsortium von Finanzinvestoren versteigert. Die 86 Filialen der größten unabhängigen Bank in Florida sollten schon am Freitag wieder öffnen, teilte die staatliche Einlagensicherung FDIC mit. Die Bank hat Kundengelder von rund acht Milliarden Dollar in den Büchern.

Auf die Einlagensicherung kom-men bei der Bank-United Kosten von 4,9 Milliarden Dollar zu. Damit wird die Pleite für die FDIC zum zweitteuersten Fall in der aktuellen Finanzkrise nach der im Juli 2008 spektakulär zusammengebrochenen US-Hypothekenbank IndyMac. Deren Pleite kostete bisher mindestens rund neun Milliarden Dollar.

Die FDIC rechnet unter den mehr als 8000 US-Banken mit weiteren Zusammenbrüchen durch die Krise. In den allermeisten Fällen konnte sie bisher neue Käufer finden. Die Kundengelder waren im Rahmen der gesetzlichen Regelungen abgesichert. Zur Käufergruppe der Bank-United zählen die Beteiligungsfirmen Carlyle Group und Blackstone. Sie stachen laut Medien unter anderem Goldman Sachs aus. Das Konsortium investiert 900 Millionen Dollar an frischem Kapital.

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