Goldjunge II

Lionel Messi / Der 21-jährige Argentinier köpfte den FC Barcelona auf Europas Fußballthron

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: 2 Min.

Schräg lag er in der Luft, die Beine nach vorn, den Kopf nach hinten gestreckt. Mit dem linken Ohr erzielte Lionel Messi das Tor zum »wichtigsten Sieg meiner Karriere«. Nicht mit der Hand! Das muss man dazu sagen, da Messi häufig mit seinem Landsmann Diego Maradona verglichen wird. Messi wird als Nachfolger des Fußballidols gehandelt und hat auch schon ein ähnlich umstrittenes Tor erzielt. Mit dem ganz regulären Treffer zum 2:0 im Champions-League-Finale gegen Manchester United rückte er wieder ein Stück näher an den argentinischen »Goldjungen«.

21 Jahre ist Messi jung. Eines dieser Talente, die schon früh von den besten (und reichsten) Klubs Europas unter die Fittiche genommen werden. Von vielen hört man später nie wieder etwas, doch Messi hat den Sprung nach oben geschafft. Am 1,69 m kleinen Stürmer wird kein Weg vorbeigehen, wenn es um die Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2009 geht. Selbst der eigene Trainer – der einer Gattung angehört, die chronisch die Leistung der Mannschaft hervorhebt und das Individuelle in den Hintergrund stellt, da sie selbst darauf kaum Einfluss hat – ist voll des Lobes: »Ich brauchte nicht diese Leistung als Beweis, um zu wissen, dass ›Leo‹ der Beste ist«, sagte Josep Guardiola.

Seit 2000 spielt Messi beim FC Barcelona. Damals war er 13 Jahre alt. Er kam mit seiner Familie nach Spanien, um eine Krankheit zu behandeln, die sein Wachstum hemmte. Diese soll auch der Grund gewesen sein, warum ihn kein argentinischer Klub wollte; bei Barca hat er einen Vertrag bis 2014 bekommen – mit einer festgeschriebenen Ablösesumme von 150 Millionen Euro!

Mit neun Treffern ist Messi jüngster Torschützenkönig in der Geschichte der Champions League. Diese Zahl wird nur eine Randnotiz in seiner Biografie bleiben. Messi scheint zu Größerem bestimmt. Und um Maradona einzuholen braucht er ohnehin noch einen WM-Titel. Als Argentinien 2006 im Viertelfinale an Deutschland scheiterte, ließ Trainer José Pekerman Messi auf der Bank. Eine Entscheidung, die sein Nachfolger bei der kommenden WM 2010 in Südafrika wohl kaum wiederholen wird. Wenn nichts dazwischen kommt, heißt der übrigens Diego Maradona.

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