Asse kann absaufen

BfS: Sicherheit des Atomlagers steht in Sternen

  • Lesedauer: 2 Min.

Remlingen (AFP/ND). Für das Atomendlager Asse in Remlingen bei Wolfenbüttel kann der neue Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), nach eigenen Angaben keine Sicherheit garantieren.

BfS-Präsident Wolfram König sagte am Donnerstag auf dem Gelände der Asse: »Ob wir die notwendige Sicherheit erreichen, steht völlig in den Sternen.« Das zentrale Problem beim Versuch, das Endlager sicher für hunderttausende Jahre zu schließen, sei der seit 1988 zu verzeichnende Eintritt von rund zwölf Kubikmetern Wasser täglich. Als schlimmstes Szenario sei denkbar, dass es zum »Absaufen« des Lagers komme. König kritisierte ein »Versagen des Staates bei Betrieb und Aufsicht über die Asse«. Schon bei Gründung des Bergwerkes Mitte der 60er Jahre sei es nicht in erster Linie um die Forschung gegangen: »Im Vordergrund stand immer die kostengünstige Entsorgung«. Kostenfragen hätten damals auch dazu geführt, das marode ehemalige Salzbergwerk zu wählen statt neue Formationen unter der Erde zu erschließen.

König versicherte, noch in diesem Jahr solle die Entscheidung fallen, welche von drei angedachten Optionen für die Asse verfolgt werden soll. Geprüft wird, den Müll herauszuholen oder in tiefere Bereiche des Bergwerks umzulagern. Die dritte Option wäre, die vorhandenen Kammern möglichst dicht aufzufüllen, und zwar mit 126 000 Fässern mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall.

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