Bitte nicht: »Leckerbissen«

Thomas Kretschmann über Leistungssport und Kannibalismus

1962 in Dessau geboren, mit der fünften Klasse auf die Sportschule in Halle, mit 21 Flucht in den Westen – Thomas Kretschmanns Biografie ist ein Stück deutsch-deutscher Geschichte. In »Stalingrad« gab er sein filmisches Debüt, es folgten Polanskis »Der Pianist«, Peter Jacksons »King Kong« und Bryan Singers »Operation Walkürie«. Nachdem Kretschmann Ende 2008 in Roland Suso Richters »Mogadischu« in der ARD zu sehen war, dreht er im Moment wieder mit dem Regisseur – das Drama »Die Grenze«. Mit mehr als dreijähriger Verspätung – auf Grund gerichtlicher Auseinandersetzungen – kommt jetzt »Rohtenburg« in die Kinos, die freie Biografie von Armin Meiwes, der als »Kannibale von Rohtenburg« traurige Bekanntheit erlangte.

ND: Sie gelten heute als einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler in Hollywood. In den beiden vergangenen Jahren haben Sie vor allem in Deutschland gedreht. Bietet Ihnen das Fernsehen hier die besseren Rollen?
Kretschmann: Im Moment kann ich mir aussuchen, was mich interessiert. Wenn mir ein Drehbuch gefällt, ist es mir relativ egal, was andere sagen. Der »Seewolf« gehört ebenso wie Romy Schneider zu meinen Kindheitserinnerungen. Nicht zuletzt ist bei der Entscheidung eines Schauspielers wichtig, ob ein Film eher über ihn und sein Spiel oder über die Szenen funktionieren soll, in denen erst Explosionen oder Special Effects das Geschehen abrunden.

Wenn Sie hier die besseren Rollen haben – denken Sie an eine Rückkehr nach Deutschland?
Ich komme gerne zurück, um meine Mutter in Dessau zu besuchen, in Berlin zu drehen oder einen Film vorzustellen. Ich bin aber nur hier, wenn ich arbeite. Die freie Zeit möchte ich mit meinen K...


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