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Scrabble vor Bildschirmpremiere

Electronic Arts adaptiert klassische Brettspiele für den Computer

  • Lesedauer: 2 Min.
Brettspiele und Computer müssen keine Gegensätze sein. Beide Dimensionen können miteinander verschmelzen – das beweist das kalifornische Unternehmen Electronic Arts (EA). Mit BORIS GOJIC (27), PR-Manager in der deutschen EA-Dependance in Köln, ND-Autor RENÉ GRALLA.
Computervariante von »Mensch ärgere Dich nicht!«
Computervariante von »Mensch ärgere Dich nicht!«

ND: Warum entdeckt EA, laut Firmenname spezialisiert auf die elektronische Kunst der Spiele, inzwischen auch moderne Brettklassiker wie »Monopoly« oder »Cluedo« für sich?
Gojic: Brettspiele sind eine großartige Freizeitbeschäftigung für Jung und Alt. Wir möchten ihre Faszination deshalb auf das Medium Videospiele übertragen. Videospiele trägt man längst nicht mehr alleine vor dem Fernseher oder Computer aus, sondern erlebt sie zusammen mit Freunden oder der Familie. Unsere Brettspieladaptionen bieten klassische Spielmodi und reichern diese begleitend mit spannenden Minispielen an.

Sie haben sogar eine Variante von »Mensch ärgere Dich nicht!« im Angebot ...
Ja, das ist das dem »Mensch ärgere Dich nicht!« recht ähnliche »Sorry!«.

Die Gamedesigner lassen sich jetzt also auch schon von bewährten Kinderzimmerhits inspirieren?
Ich denke, dass beide Seiten profitieren. Wir begnügen uns nicht mit einer 1:1-Umsetzung des Spielprinzips und transportieren diese in eine 3D-Umgebung. In »Monopoly« ist zum Beispiel ein Tempomodus integriert, nach dem eine Partie nicht länger als eine halbe Stunde dauert. So kann man das »Monopoly«-Gefühl auch mal ganz kurz zwischendurch genießen. Grafisch gehen wir natürlich mit der Zeit. Ansprechende Optik mit Wiedererkennungswert der klassischen Elemente sowie eine schöne Soundkulisse verstehen sich von selbst.

Aus heutiger Sicht so ziemlich spartanisch ist ja für uns alle der einstige Schülerspaß »Schiffe versenken«. Damals schnell hingekritzelt auf Karopapier, bei Ihnen deutlich bombastischer als »Flottenmanöver«.
Das ist schon eine spannende Sache, wenn es bei »Flottenmanöver« nicht mehr bloß wie einst heißt: »Treffer, versenkt!«, sondern wenn es dann auch noch ein wenig knallt und lärmt, und letztendlich virtuelle Schiffe mit einem Gluckern untergehen.

Wie setzen Sie das Würfeln, das bei vielen Spielen dazugehört, für den Bildschirm um?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zu unserem »Monopoly« gehört eine spezielle Fernbedienung. Die können Sie schütteln, um das Schütteln des Würfelbechers nachzuahmen. Letztlich entscheidet aber ein Zufallsgenerator über die gewürfelte Augenzahl, so wie der Zufall das auch im richtigen Leben übernimmt.

Wie wäre es dann mal mit einer elektronischen Version des chinesischen »XiangQi«?
Neue Ideen sind immer willkommen. Allerdings müsste im Fall »XiangQi« wohl zunächst die Lizenzfrage geklärt werden.

Ihre nächsten Projekte?
In Kürze erscheint »Boggle«, das zur »Scrabble«-Familie gehört.

Weitere Informationen: www.electronic-arts.de

Boris Gojic
Boris Gojic
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