Toter bei Anschlag im Baskenland

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Bilbao (dpa/ND). Sechs Wochen nach dem Antritt der neuen baskischen Regierung ist am Freitag bei einem Bombenanschlag mutmaßlicher ETA-Terroristen ein Polizeiinspektor getötet worden. Der Sprengsatz explodierte unter dem Auto des Antiterrorfahnders Eduardo Puelles auf einem Parkplatz in Arrigorriaga nahe Bilbao in Nordspanien, wie das baskische Innenministerium mitteilte. Es gebe keine Zweifel, dass die baskische Untergrundorganisation ETA hinter dem Attentat stecke.

Die Terroristen hatten die rund zwei Kilogramm schwere Haftbombe am Benzintank des Autos befestigt. Beim Anlassen des Motors ging sie hoch. Der Polizist sei bei lebendigem Leibe verbrannt, hieß es. Passanten hörten ihn schreien, konnten ihm aber nicht helfen. Der neue baskische Regierungschef Patxi López verurteilte das Attentat und kündigte einen verstärkten Kampf gegen die ETA an. »Sie zeigen uns den Weg des Leidens, wir werden ihnen den Weg ins Gefängnis zeigen.« Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero nannte den Anschlag »feige und unmenschlich«. Er kehrte vorzeitig von dem EU-Gipfel in Brüssel zurück. Der Sozialist López ist der erste nicht-nationalistische Premier in der Geschichte des Baskenlandes und verteidigt dessen Zugehörigkeit zu Spanien. Den Separatisten gilt er als Besatzer. Im Gegensatz zu Vorgänger Juan José Ibarretxe lehnt er auch Verhandlungen mit der ETA ab.

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