»Politisch ging das viel zu schnell«

Axel Prahl über seinen Herbst 1989 und das Jugendprojekt »Du bist Geschichte«

Die Berlin-Brandenburger Jugendmedieninitiative »Du bist Geschichte« fördert Film- und Fotoprojekte zur Wendezeit. Einer der Schirmherren ist der im Westen aufgewachsene Schauspieler Axel Prahl (»Halbe Treppe«). Im ND-Gespräch mit Nils Michaelis erklärt Prahl, was er sich von den Arbeiten der jungen Menschen erhofft und was ihn selber im Herbst 1989 besonders bewegte.

ND: Auf der Bühne und vor der Kamera haben Sie deutsch-deutsche Geschichte schauspielerisch verarbeitet. War das ein Grund, sich als Schirmherr an »Du bist Geschichte« zu beteiligen?
Prahl: Unbedingt. Außerdem hat mich die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Andreas Dresen für die Geschichten der kleinen Leute sensibilisiert. Die Geschichte des kleinen Mannes, die im kleinen Kosmos den großen miterzählt. Diese Herangehensweise finde ich unheimlich spannend, deshalb bin ich Schirmherr dieser Veranstaltung geworden. Einzelschicksale berühren die Menschen immer am meisten, wie die Aufführung der Tagebücher von Anne Frank zeigt.

Welche neuen Einblicke versprechen Sie sich von den Medienprojekten zu Mauerfall und Wiedervereinigung?
Wir wissen längst nicht alles über die DDR, ständig kommen neue Details ans Licht. Neulich habe ich im Radio gehört, dass es ein Lager für jene Leute gab, die sich in die DDR einbürgern lassen wollten. Die wurden dr...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.