»Fernsehen hat seine eigenen Regeln«

Moderatorin Amelie Fried über ihre neue Literatursendung »Die Vorleser« im ZDF

Nach dem großen Theater um Marcel Reich-Ranicki und Elke Heidenreich soll beim ZDF in Sachen Literatur endlich Ruhe einkehren. Am 10. Juli, 22.30 Uhr, startet eine neue Sendung über aktuelle Bücher. Titel: »Die Vorleser«. Moderatoren sind Amelie Fried (50) und Ijoma Mangold (37). Mit Amelie Fried sprach Olaf Neumann.

ND: Marcel Reich-Ranicki, Elke Heidenreich – und nun auch Sie, Frau Fried. Haben Sie einen anderen Blick auf Literatur?
Fried: Das kann ich selbst schwer beurteilen. Ich glaube schon, dass es einen gewissen Konsens darüber gibt, was ein gutes Buch ist. Aber es gibt auch Geschmacksunterschiede. Es wird sich herausstellen, ob das, was wir für empfehlenswert halten, den Nerv des Publikums trifft. Wir wollen den Zuschauern auch Bücher nahe bringen, die nicht dem Mainstream entsprechen und vielleicht eine Entdeckung sind. Da muss man als Zuschauer vielleicht auch mal ein bisschen experimentierfreudig sein.

Ist echte Literaturkritik im Fernsehen überhaupt möglich, oder läuft eine solche Sendung wie die Ihre nicht mehr oder minder auf reine Buchempfehlungen hinaus?
Das kommt drauf an, was Sie unter echter Literaturkritik verstehen. Natürlich kann man im Feuilleton ein Buch sehr viel ausführlicher und differenzierter besprechen und beurt...


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