Unfallbilanz ernüchternd

Verkehrssicherheitsbericht 2009 vorgestellt

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Meyer). Rentner über 74 Jahre und Kinder werden im Berliner Straßenverkehr am häufigsten verletzt. Das geht aus dem Verkehrssicherheitsbericht 2009 des Verkehrsforums hervor, dessen endgültige Fassung gestern vorgestellt wurde. 2008 wurden danach 55 Menschen im Straßenverkehr getötet, gegenüber 56 Personen 2007 und 74 im Jahr 2006.

Die Zahl der verunglückten Autofahrer sank zwischen 2006 und 2008 mit 19 Prozent deutlich, ebenso bei den Fußgängern (minus elf Prozent). Bei den Krad- (plus 13 Prozent) und Fahrradfahrern (plus 17) stieg sie jedoch deutlich an.

Obwohl Fußgänger unterdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt sind, tragen sie das höchste Risiko, schwer verletzt zu werden. Es sei jedoch erfreulich, dass sich der Trend, dass die Verletzungsschwere zurückgeht, fortsetze, hieß es in dem Bericht.

Er wird jährlich vom Berliner Verkehrssicherheitsforum herausgegeben. Darin arbeiten Institutionen sowie Vereine, Initiativen und Umweltverbände zusammen an der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Gemeinsam haben sie die Berliner Charta für die Verkehrssicherheit unterschrieben. Sie liegt dem 2005 verabschiedeten »Verkehrssicherheitsprogramm 2010« zugrunde und hat zum Ziel, die Zahl der bei Unfällen schwer Verletzten und Getöteten bis Ende 2010 um 30 Prozent zu senken. Die Bilanz zum Verkehrssicherheitsprogramm bleibe im vierten Jahr nach seiner Verabschiedung »ernüchternd«, heißt es im Fazit des Berichts. Die Rückläufige Entwicklung der Unfall- und Verunglücktenzahl seit 2002 setze sich im Trend nicht fort.

www.berlin-sicher-mobil.de
Bericht:
www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/verkehrssicherheit

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