Einheitlicher Basistarif in Ost und West

Neuer Mindestlohn für Maler und Lackierer

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Zum bundesweit zweiten Mal ist mit dem neuen Tarifabschluss für das Maler- und Lackierer-Handwerk ein gleicher Branchen-Mindestlohn in Ost- und Westdeutschland beschlossen worden. Der am späten Mittwochabend in Rostock ausgehandelte einheitliche Basistarif von 9,50 Euro pro Stunde sei »ein wichtiger Schritt für Anpassungen in anderen Lohngruppen«, sagte der zuständige Fachreferent der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Thomas Kurze, am Donnerstag. Seinen Angaben zufolge gibt es bislang lediglich im Dachdeckergewerbe eine entsprechende Regelung. Die neue Lohnuntergrenze für die rund 140 00 Beschäftigten der Maler- und Lackiererbranche tritt am 1. September in Kraft.

Nach Angaben der Gewerkschaft verliefen die Tarifgespräche in Rostock zäh, aber insgesamt konstruktiv. Nach etwa zwölfstündigen Verhandlungen einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Juli 2011 auf 9,75 Euro. Der sogenannte Ecklohn soll bereits ab Oktober dieses Jahres im Westen um 2,3 Prozent auf 13,99 Euro zunehmen.

In Ostdeutschland steigt er dagegen zunächst nur auf 12,77 Euro. »Von unserer Seite ist vorgesehen, bei der nächsten Runde auch hier eine Angleichung hinzubekommen«, kündigte Kurze an. Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 30. Juni 2011.

Bezogen auf die Mindestlöhne gilt die Vereinbarung nach Angaben des Hauptverbands Farbe, Gestaltung und Bautenschutz bis Ende Februar 2012. dpa

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