Micheletti will Verzicht Zelayas

Putschistenchef: Honduras wieder »Frieden und Ruhe« bringen

  • Lesedauer: 1 Min.
Der honduranische Putschistenchef Micheletti hat seinen Rücktritt an einen Amtsverzicht des gewählten Präsidenten Zelaya geknüpft.

Tegucigalpa (AFP/ND). Es gehe ihm bei der Entscheidung darum, dem Land wieder »Frieden und Ruhe« zu bringen, sagte Roberto Micheletti vor Journalisten in der Hauptstadt Tegucigalpa.

Micheletti äußerte sich »besorgt« über Gerüchte, wonach Manuel Zelaya bald einen neuen Versuch starten wolle, in das mittelamerikanische Land zurückzukehren. Demnach wolle Zelaya während einer weiteren Vermittlungsrunde unter Leitung des costa-ricanischen Präsidenten Oscar Arias mit Hilfe einer »bewaffneten Gruppe« versuchen, über die südliche Grenze nach Honduras zu gelangen. Es handele sich jedoch bislang nur um unbestätigte Spekulationen, betonte Micheletti.

Der honduranische Generalstaatsanwalt Luis Rubí bekräftigte, dass Zelaya sofort festgenommen werde, sollte er nach Honduras zurückkehren. Zelaya hatte seine Rückkehr für das Wochenende angekündigt, sollten die Gespräche der Delegationen beider Seiten bei Arias keine Fortschritte machen.

Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), José Miguel Insulza, äußerte sich »verhalten optimistisch« zu möglichen Fortschritten. Bereits eine Lösung der Probleme zu erwarten, sei allerdings »riskant«. Die Gespräche seien »schwierig« und könnten »einige Zeit dauern«.

Die Verhandlungen über eine Beilegung der Krise in Honduras sollen am Sonnabend in Costa Rica fortgesetzt werden.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal