Vorauseilende Privatisierung
Deutsche Bahn tauscht Aktien und spart weiter beim Güterverkehr
Auch wenn die Deutsche Bahn AG (DB) Meldungen über einen unmittelbar bevorstehenden Aktientausch mit der russischen Staatsbahn RZD dementieren ließ, handelt das Bahnmanagement nach wie vor im vorauseilenden Gehorsam gegenüber künftigen privaten Aktionären des noch bundeseigenen Verkehrskonzerns. Im Güterverkehr droht ein neuer Kahlschlag.
Zuletzt berichteten Medien, dass DB und RZD im Zuge stärkerer Kooperation einen Aktientausch planten. Dies sei »eine Spekulation, die jeder Grundlage entbehrt«, erklärte ein DB-Sprecher vergangene Woche. Das Dementi bezog sich auf die Warnung des Anti-Privatisierungsbündnisses »Bahn für Alle« vor einer »handstreichartigen Bahnprivatisierung«; es klingt nach Auffassung kritischer Beobachter allerdings wenig überzeugend. Schon im Sommer 2008 war nach dem Bundestagsbeschluss über einen Börsengang der eigens gebildeten DB-Tochter DB Mobility & Logistics AG (ML AG) die Rede davon, dass die RZD zu den in...
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