Zunehmende Leere in der Kinderstatistik

Mikrozensus: Beim Verzicht auf Nachwuchs schließt der Osten gegenüber dem Westen nur zögerlich auf

Jetzt ist es amtlich, bundesamtlich: Deutschland leidet unter einem langfristigen Geburtenrückgang, ermittelte das Statistische Bundesamt. Hauptgrund ist die wachsende Zahl von kinderlosen Frauen.

Die Demografie ist in aller Munde. Seit Jahren wird sie als Zeugin angerufen, um die Überalterung der Gesellschaft und die zunehmende Belastung der Sozialsysteme zu belegen. Zu wenig Kinder würden geboren, heißt es. Das stimmt, wie die Befragung von Haushalten im Rahmen des Mikrozensus ergeben hat. Aufschlussreich sind vor allem die Details, die die Befragung aller 15- bis 75-jährigen Frauen im letzten Jahr in Deutschland ergab.

Nicht die geringe Zahl geborener Kinder ist das Hauptproblem, sondern die zu hohe Zahl von ungeborenen. Einen Rückgang von ursprünglich etwas mehr als zwei Kindern pro Frau noch in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es bereits vor Jahrzehnten – auf knapp zwei Kinder pro Frau. Diese Quote hat sich stabilisiert. Gering ist hier auch der Unterschied zwischen Ost und West (im Westen sind es 1,6, im Osten 1,8 Kinder, die man als rechnerischen Durchschnitt pro Frau ermittelt hat). Doch es gibt es immer...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.