ETA in der Kritik von Gründervätern

Die baskische Untergrundorganisation begeht ihr Jubiläum mit Anschlägen in Burgos und Mallorca

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit 50 Jahren gibt es die Untergrundorganisation »Baskenland und Freiheit«, besser bekannt als ETA (Euskadi Ta Askatasuna). Die Anschläge von Burgos und Mallorca in dieser Woche zeigen, dass sie trotz Schwächung immer noch zu tödlichen Anschlägen fähig ist.

Bisher hat sich der Optimismus der spanischen Regierung nicht bewahrheitet. Seit dem Entstehen der ETA (Euskadi Ta Askatasuna) 1959 prophezeien die in Madrid Regierenden das baldige Ende der baskischen Untergrundorganisation. Doch ungezählte Verhaftungen haben die ETA bestenfalls geschwächt. Ihre operative Kraft ist offenbar intakt. Wenige Stunden nach einem Anschlag in Burgos brachte sie am Donnerstag 1000 Kilometer südlich, auf Mallorca, zwei Beamte der Guardia Civil um.

In Calvià, wo auch der König seinen Urlaub verbringt, klebten die Attentäter zwei Bomben unter Autos der Zivilgardisten. Eine explodierte, als Carlos Sáenz de Tejada und Diego Salvá Lezaun den Wagen bestiegen. 28 und 27 Jahre alt, waren sie noch nicht einmal geboren, als zum Ende der Franco-Diktatur 1975 eine Chance verpasst wurde, eine Lösung für Spaniens Konflikt mit den Basken zu finden.

Die ETA will für ein freies, vereintes und sozialistisches Baskenland kämpfen...


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