Der Griff nach Kleingärtners Land

Bund verkauft Anlagen / Linkspartei möchte deren Schutz in den Verfassungen verankern

  • Rosi Blaschke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sommer ist Gartenzeit – vor allem in den bundesweit etwa eine Million Kleingärten. Doch die Zukunft mancher Kleingärten ist ungewiss. Denn Grund und Boden, zu Bauland gewandelt, können Geld in leere private und öffentliche Kassen spülen.

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde (BDG) gehen im Jahr bis zu 10 000 Kleingärten verloren – durch Verkauf an Investoren, die darauf gewinnbringend bauen wollen, durch Umwidmung in Verkehrsflächen oder durch sogenannten Rückbau im ländlichen Raum. In den vergangenen zehn Jahren wurde in jeder dritten Kommune Kleingartenland auf diese Weise geopfert. BDG-Präsident Achim Friedrich fordert deshalb die Kommunen auf, die Flächen zu kaufen und durch Bebauungspläne zu sichern. »Die Kleingärtner sollen als Partner in die Stadtentwicklung einbezogen werden.«

Eine besondere Rolle beim Verkauf spielt dabei offenbar die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die dem Bund gehörendes Kleingartenland verscherbelt. So geschehen in Dresden. Die Bundesanstalt hat allein im Jahr 2008 insgesamt 86 000 Quadratmeter Kleingartenland meistbietend zum Kauf angeboten. Ein Großteil ging bereits an einen westdeutschen Investor. Die Stadt...


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