Wettkampf meines Lebens

Steffi Nerius – die erste deutsche Speerwurf-Weltmeisterin

STEFFI NERIUS schrieb Sportgeschichte: Die 37-Jährige, gebürtig in Bergen auf der Insel Rügen und nach der Wende für den TSV Bayer Leverkusen startend, ist die erste deutsche Speerwurf-Weltmeisterin. Mit 67,30 m gleich im ersten Versuch – so weit wie noch nie in dieser Saison – erkämpfte sie sich den WM-Titel und ihre siebente internationale Medaille seit 2002. Nach ihrem Triumph sprach JÜRGEN HOLZ mit ihr.

ND: Erster Versuch und gleich so weit – war das Ihre Taktik?
Nerius: Ja, ich traute mir 67 oder 68 Meter zu und wollte das gleich im ersten Versuch vorlegen. Das hat super geklappt. Danach habe ich gehofft, dass dieser Wurf wenigstens für die Bronzemedaille reicht. Denn mir war klar, dass es noch etliche Werferinnen gab, die weiter als 68 Meter werfen können.

Wann hatten Sie das Gefühl, dass es für Gold reichen könnte?
Nach dem fünften und vorletzten Durchgang. Aber sicher war ich mir auch da nicht.

Das Finale war nicht unproblematisch durch die vielen Unterbrechungen wegen der gleichzeitig gestarteten Läufe.
Es war wirklich ein schwerer Wettkampf durch die vielen Pausen. Meine Beine wurden auch immer schlapper.

Wo wurde hinterher gefeiert?
Im WM-Club des deutschen Teams am Sitz der Deutschen Telekom. Danach habe ich nur ganz wenig geschlafen.

Sie haben auch nach Ihrem WM-Triumph immer wieder betont: »Ich höre auf, dabei bleibt e...





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