Das ungeheure Drama

Das Tagebuch der Hélène Berr – ein Plädoyer für Menschlichkeit in Zeiten der Barbarei

  • Antonín Dick
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Hélène Berr als junges Mädchen Foto aus dem Buch
Hélène Berr als junges Mädchen Foto aus dem Buch

Als Jüdin stigmatisiert und ausgegrenzt, universalisiert sie gleichwohl ihr Schicksal, indem sie es als Teil des Schicksals aller Naziverfolgten begreift. Obwohl als Tochter einer großbürgerlichen Familie privilegiert, offenbart sie eine engagierte Brüderlichkeit, versucht zu leben wie »Leute aus dem Volk«. Als Frau in eine festumgrenzte Rolle hineingeboren, erweist sie sich als suchender Mensch, bemüht um menschliche Bindungen – auch und gerade im deutsch-faschistisch okkupierten Frankreich: »Die Freundschaften, die hier in diesem Jahr geschlossen wurden, sind geprägt von einer Aufrichtigkeit, einer Tiefe und einer Art ernster Zärtlichkeit, die kein Mensch je begreifen kann. Es ist ein Geheimpakt, besiegelt im Kampf und in den Prüfungen.« Im Strom dieser Prüfungen keimt eine Liebe. Ein nichtjüdischer Franzose polnischer Herkunft, der später in den bewaffneten Kampf gegen Hitler zieht, wird ihr Verlobter.

Hélène Berr erzählt von ...


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