»Der Bösewicht ist meist sexier«

Ulrich Matthes über die Vorzüge des Theaters und den Unterschied zwischen Leipzig und Dresden

Ulrich Matthes gilt als einer der besten Theaterschauspieler Deutschlands, im Fernsehen erlebt ihn das Publikum dagegen eher selten. Eine der wenigen Ausnahmen ist sein Gastauftritt in der ZDF-Krimiserie »SOKO Leipzig – The Bill« heute Abend im ZDF (21.15 Uhr). Kira Taszman sprach mit dem 1959 in Berlin geborenen Mimen.

ND: In der deutsch-englischen TV-Ko-Produktion »SOKO Leipzig – The Bill« spielen Sie einen Bösewicht mit Stasi-Hintergrund. Haben Stasi-Bösewichte in Filmen heutzutage Konjunktur?
Matthes: Offen gestanden war es mir komplett wurscht, ob das ein Stasi-Bösewicht war oder ein Bösewicht, dessen Vater Alkoholiker war. Mir hat die Vorstellung Spaß gemacht, mich in meiner europäischen Lieblings-Stadt außer Berlin, nämlich London, ein paar Wochen bezahlt aufzuhalten. Über den Piccadilly-Circus mit einer Knarre in der Hand zu schlendern, statt mit einem Stadtplan. Und ich fand das Drehbuch recht spannend, so dass ich mir gesagt habe: Das ist ein vergnüglicher Fernseh-Krimi, dafür musst du dich nicht schämen.

Ist, frei nach Hitchcock, die Rolle des Bösewichts in einem Film nicht ohnehin die dankbarere?
Man kann ja lange darüber streiten, ob der Faust die interessantere Rolle ist oder der Mephisto. Der Bösewicht ist meist sexier. Es macht e...


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