Strahlend

Eines hat die Anti-Atom-Bewegung mit ihrem Gegner, der Nukleartechnik, gemeinsam: Strahlkraft. Die größte Anti-Atom-Demonstration in Deutschland seit dem Traktoren-Treck nach Hannover vor 30 Jahren sandte das deutliche Signal in die Republik und den Bundestagswahlkampf aus, dass die Bürger ihren Protest auf die Straße tragen, so lange es Atomkraftbefürworter gibt und trotz der ungeklärten Frage der Endlagerung weiter Atommüll produziert wird. Die Atomgegner werden nicht verstummen, so lange es immer wieder Nachrichten über Schlampereien und katastrophale Zustände in den Endlagern Asse und Morsleben gibt und die AKW nicht richtig abgeschaltet sind. Im Wendland etwa wird der Widerstand der Landwirte gegen das geplante Endlager in Gorleben von Generation zu Generation weitergegeben. Das Bild der Demonstration zeigte, das Thema Atomkraft mobilisiert generationsübergreifend.

Drei Wochen vor der Bundestagswahl kommt so an diesem Protest im Zeichen der Anti-Atom-Sonne keine Partei vorbei. Damit sorgen die Wähler in dem ereignisarmen Wahlkampf selbst für ein handfestes politisches Thema, an dem die Aussagen und Taten der Parteien gemessen werden können. Am heftigsten wird der politische Geigerzähler bei der Kanzlerin und ihrem Wunschpartner für eine Koalition, der FDP, ausschlagen. Das Messergebnis kann dann nur eines zur Folge haben: Schwarz-Gelb abschalten – für eine strahlende Zukunft ohne Atomkraft.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal