Gewaltexplosion zum Ende des Ramadans

Im Nordwesten Pakistans mindestens 48 Tote nach Sprengstoffanschlägen

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Neuerliche Gewaltexplosion im Nordwesten Pakistans: am Sonnabend eine Attacke auf einen Armeekontrollposten bei Dara Adam Khel, am Freitag die gewaltige Explosion von 150 Kilo Sprengstoff auf dem Marktplatz von Ustarzai, kurz danach im Nachbarort ein Anschlag auf eine Moschee. Insgesamt kamen am Wochenende mindestens 48 Menschen ums Leben.

Wenige Stunden vor dem Ende des Ramadan, der islamischen Fastenzeit, herrschte auf dem Basar von Ustarzai besonders viel Betrieb, weil viele Familien die letzten Festtagseinkäufe machten. Als die in einem Jeep versteckte Sprengladung explodierte, stürzten rings um den Markt nahezu alle Gebäude ein. Mindestens 40 Menschen starben, 54 wurden verletzt. Die Behörden betrachten den Anschlag als weiteres schreckliches Beispiel gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen. Seitdem die pakistanischen Taliban in dieser Region den Ton angeben, sind solche Attacken an der Tagesordnung.

Der »Bomben-Jeep« im schiitisch geprägten Ustarzai soll aus dem Stammesdistrikt gekommen sein, aus dem der neue Taliban-Chef Hakimullah Mehsud stammt. Zu dem Anschlag bekannte sich die sunnitische...


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