Ohne Landreform hat der Hunger kein Ende

Nicht allein die Dürre ist für die Not in Guatemala verantwortlich

  • Torge Löding,
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Antigua de Guatemala

In dem kleinen Krankenhaus von Jalapa im Südosten Guatemalas geben sich Kamerateams die Klinke in die Hand. Unterernährte Kinder wollen sie filmen. Denn in Guatemala grassiert der Hunger. Mehr als 500 Menschen sollen in den vergangenen Wochen bereits gestorben sein.

»Ich glaube nicht, dass den Menschen diese Art der Aufmerksamkeit etwas bringt.« Maya bezweifelt den Sinn des medialen Auflaufs. Die junge Frau ist Mitglied von PSOCA, einer kleinen sozialistischen Organisation. Sie lehnt die verbreitete Darstellung ab, wonach eine Dürre und die Wirtschaftskrise die Misere in Guatemala verursacht hätten. »Das ist ein Ablenkungsmanöver. Die wahren Gründe sind die ungerechte Verteilung des Reichtums, die Benachteiligung der Kleinbauern und die Nichteinhaltung der Arbeitsgesetze. Deshalb verdient die Mehrheit unserer Bevölkerung nicht genügend Geld, um sich richtig zu ernähren.«

Mehr als 54 000 Familien im Osten und Nordwesten Guatemalas leiden ...


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