Thüringer Koalition der Wahlverlierer

Matschie wechselt zu Lieberknecht / Landesverband der SPD tief gespalten

  • Peter Liebers
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Landesvorstand der Thüringer SPD hat in der Nacht zum Donnerstag in Erfurt die Weichen für eine schwarz-rote Koalition im Freistaat gestellt und die Partei damit in eine Zerreißprobe geführt.

Das Gremium beschloss mit 18 zu sechs Stimmen, mit der CDU Koalitionsgespräche aufzunehmen. Es stellte sich damit gegen eine in der Bundes-SPD diskutierte Öffnung zur LINKEN und vergab die Chance auf das erste rot-rot-grüne Bündnis auf Landesebene. Die Sondierungsgespräche über ein solches Bündnis hätten nicht den entscheidenden Durchbruch gebracht, behauptete SPD-Landeschef Christoph Matschie. Es sei schwer gewesen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und »Vertrauen zu entwickeln«. In einer Koalition mit der CDU sei mehr Stabilität möglich.

Die Koalitionsverhandlungen sollen in der nächsten Woche beginnen. Offenbar haben die Verhandlungsführer ihre Pfründe aber schon gesichert. Obwohl Sachthemen vor den Personalfragen behandelt werden sollen, ist jedem SPD-Teilnehmer bereits einer der vier angedachten SPD-Ministerposten zugesichert, heißt es.

Für politisc...


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