»Der Weg zur Ernährungssouveränität in El Salvador ist weit«

Víctor Sánchez über die Erfolge und die Mühen der Armutsbekämpfung auf dem Land

Baumschulen sollen Einkommensperspektiven mit sich bringen.
Baumschulen sollen Einkommensperspektiven mit sich bringen.

ND: In Lateinamerika und der Karibik hungern derzeit 52 Millionen Menschen. Das sind 6 Millionen mehr als 2008. Wächst auch in El Salvador der Hunger?
Sánchez: El Salvador ist leider keine Ausnahme. Laut der letzten Regierungsstatistik gibt es 100 arme Muncipios (Gemeinden), in denen die Familien, die fünf bis acht Mitglieder haben, mit einem Einkommen von weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen. Die Armut in El Salvador spielt sich vor allem auf dem Land ab. Dort hängen die Menschen stark vom Anbau von Mais und Bohnen ab. Die Produktionskosten sind stark gestiegen, für die Pestizide, den chemischen Dünger. In den letzten 20 Jahren gab es keine Programme, die die Landwirtschaft förderten. El Salvador hat sich in dieser Zeit mehr und mehr zum Land des Konsums statt der Produktion entwickelt, was die Importabhängigkeit erhöht hat.

Das Freihandelsabkommen CAFTA, das El Salvador seit März 2006 unter anderem mit den USA zusamme...



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