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Die größte Überraschungsveranstaltung vor der Weihnachtsbescherung ist wieder einmal vorbei: die Vergabe des Friedensnobelpreises. Und diesmal standen die Juroren in Oslo vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Denn der einzige Mensch weltweit, der in den verflossenen zwölf Monaten wirklich Frieden gemacht hat, ist Marcel Reich-Ranicki. Nämlich seinen Frieden mit dem deutschen Fernsehen – eine Leistung, deren pazifizierendes Potenzial schwerlich überschätzt werden kann. Aber der Mann hatte ja bereits einen Preis abgelehnt, der dem des Dynamit-Erfinders kaum nachsteht: den Deutschen Fernsehpreis. Deshalb fiel das Votum der Preisrichter auf einen Staatschef, der erst so kurze Zeit im Amt ist, dass eine eventuelle Nichteignung für die Ehrung sich erst dann herausstellen kann, wenn kaum noch jemand an die Verleihung denkt. Und dieser Mann sagte nicht Nein. Nun hofft alle Welt, dass er das irgendwann auch mit Blick auf die von seiner Regierung geführten Kriege tut. ibo

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