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Zensur, Kommerz – was noch?

China als Gastland der Messe – seit es bekanntgegeben wurde, gab es Diskussionen, wurden Defizite bei demokratischen Freiheiten im heutigen China angemahnt. »Wir sind keine politische Organisation«, hielt der Geschäftsführer der Buchmesse, Jürgen Boos, entgegen. »Wir sind eine Plattform, die Raum bietet für eine Vielfalt von Strömungen«.

Doch bereits wenige Wochen vor Messebeginn kam es zu einem Eklat. Zu einem zweitägigen Forum »China und die Welt – Wahrnehmung und Wirklichkeit« in Frankfurt am Main wurden ohne Absprache mit dem chinesischen Organisationskomitee zwei Autoren eingeladen, die in China selbst nicht mehr veröffentlichen dürfen: Frau Dai Qing und Herr Bei Ling. Beide sind auch im Ausland bekannt, vor allem wegen ihres Engagements für die Umwelt nach Inbetriebnahme des Drei-Schluchten-Staudamms. Bai Ling lebt inzwischen in den USA.

Die offizielle chinesische Delegation ließ es erwartungsgemäß zur Konfrontation kom...


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